Online Mitglieder-Infoveranstaltung

Ergebnis der Versammlung vom 12. März

 Westfälisches Pferdestammbuch blickt trotz der Pandemie auf eine gute Entwicklung

„Das Westfälische Pferdestammbuch kommt besser durch die Pandemie, als wir es vor einem Jahr befürchten mussten.“ Diese Bilanz zieht Carsten Rotermund, Geschäftsführer des Pferdezüchterverbandes, mit Blick auf Umsatz, Ergebnis und Mitgliederentwicklung

Die Pandemie konnte offensichtlich die Freude an der Pferdezucht in Westfalen nicht bremsen. Das Westfälische Pferdestammbuch zählte Ende 2020 insgesamt 8.199 Mitglieder, 83 mehr als im Vorjahr. Die größte Zahl der westfälischen Pferdezüchter mit etwa einem Drittel der Stammbuch-Mitglieder ist im Münsterland zuhause. Ebenfalls sehen lassen kann sich der Zuchtnachwuchs. Im Geburtsjahrgang 2020 kamen 4.973 Westfalen-Fohlen zur Welt und damit 73 mehr als 2019.

Auch wenn die testierte Jahresbilanz 2020 noch nicht vorliegt, steht die erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen Jahr fest, nicht zuletzt dank der Umstellung auf Online-Formate. „Wir haben im Frühjahr 2020 beim ersten Lockdown erst mal viele schlaflose Nächte gehabt, aber keinen wirtschaftlichen Einbruch“, so Carsten Rotermund.

Versteigerungen und sonstige Umsätze sind im Ergebnis übers Jahr nicht schlechter gewesen als 2019, sondern sogar besser. Auf 22 Pferdeauktionen wurde 2020 mit dem Verkauf von 543 Pferden ein Gesamtumsatz von 11,6 (2019: 8,9; 2018: 7,9) Mio. Euro erreicht. Davon entfiel auf die vier Reitpferdeauktionen, bei denen 142 Pferde veräußert wurden, ein Umsatz von 3,7 (3,0; 2,3) Mio. Euro. Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit wird vorbehaltlich des Prüfertestats einen sechsstelligen Betrag ausweisen. Geplant worden war vor einem Jahr angesichts von Corona ein Jahresverlust von 400.000 Euro. Diese Zahlen hat Thomas Münch, Vermarktungsleiter und kommissarischer Zuchtleiter des Westfälischen Pferdestammbuchs, auf einer Online-Mitgliederinformation am Freiztagabend (12. März) mitgeteilt.

Bei Pferdeauktionen oder Körungen sitzen normalerweise mehrere tausend Zuschauer auf den Rängen des Westfälischen Pferdezentrums in Münster-Handorf, was Corona-bedingt immer noch nicht möglich ist. Auch die Eliteauktion im kommenden April wird nur im Netz stattfinden. Dem unmittelbaren Publikumsverzicht stehen starke Teilnahmezuwächse in den digitalen Formaten gegenüber. „Unser Publikum ist durch die Netzübertragung sogar größer und internationaler geworden“, so der Pferdestammbuch-Geschäftsführer.

Rotermund lobt auch die Zusammenarbeit mit den Gesundheits- und Ordnungsbehörden der Stadt Münster: „Manches ging verständlicherweise nicht im Präsenzformat, aber es war nicht alles unmöglich.“ Man werde man sobald wie möglich die Tore für das Publikum in Münster-Handorf wieder weit öffnen. „Aber wir werden weiter die digitalen Formate streamen. Wir haben Corona nicht nur gemeistert, sondern aus der Krise gelernt, was uns in der Zukunft nutzen wird.“